Beim Strangpressen stellt der Rezipient das größte beheizte Bauteil dar. Die Kenntnis über die genaue Temperaturverteilung in dem Rezipienten ist nicht nur für einen isothermen Pressprozess und damit für die Profilqualität sondern auch für die Lebensdauer des Rezipienten entscheidend. In modernen Strangpresscontainern erfolgt die Erwärmung mit Hilfe von Hochleistungs-Widerstandsheizpatronen.

 

In einem Gemeinschaftsprojekt mit einem Heizungsbauer und einem Rezipientenhersteller galt es zu überprüfen, in welchem Abstand zum Strangpressbolzen die Heizelemente platziert werden sollten. Mittels computergestützter Simulationen wurden thermische Analysen durchgeführt. Diese Analysen wurden zum einen hinsichtlich der Temperaturverteilung im Strangpressbolzen zum anderen aber auch im Hinblick auf Spannungen im Rezipienten ausgewertet. Solche sogenannten Thermospannungen entstehen durch radiale Temperaturunterschiede im Rezipienten aufgrund einer falschen Positionierung der Heizelemente. Die Betrachtung dieser Spannungen in Kombination mit den Materialkennwerten der eingesetzten Stähle ermöglichte die optimale Positionierung der Heizelemente.

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